Eine FreYnacht zum Event-Gruseln

Hexen, Perchten, Trommler und Besucherandrang im Freyunger Zentrum - Kürbissuppe für den guten Zweck

31.10.2016 | Margit Poxleitner

Die sechste Auflage der „FreYnacht“ zeigte sich wieder einmal als Renner unter den Freyunger Veranstaltungen. Sofern sie nicht von Perchten und Hexen daran „gehindert“ wurden, ließen sich Hunderte von Besuchern das süße bis pikante Angebot auf dem Stadtplatz schmecken und stöberten gut gelaunt in den Geschäften. Mit Einbruch der Dunkelheit begann das mystische Spektakel und der gesamte Stadtplatz verwandelte sich in eine Bühne für abwechslungsreiches, lautes und schauriges „FreYnacht-Spektakel“.

Die „Vorwoid-Deifen“ und verschiedene Hexengruppen wie die „Schmalzdobel-, die Feuer- und die Pflanzenberger Hexen“ waren für manchem Gruselschauer verantwortlich. Für lautstarke Unterhaltung sorgten die Thalberger Heandltrommler in „Woidlertracht“. Mitorganisator Norbert Kremsreiter war begeistert vom ausgesprochen guten Besuch.

Während die zahllosen Lichter teilweise vom Wind verweht wurden, leuchteten gruselige Kürbisse rund um den Stadtplatz und auf allen Zugangswegen. Die Klasse 7b des Freyunger Gymnasiums hatte, unter der Leitung von Fred Wiedl, in mühevoller Kleinarbeit Gesichter in die großen gelben Früchte geschnitzt. In der Küche des Landhotels Brodinger wurde aus dem anfallenden Kürbisfleisch eine leckere Kürbissuppe zubereitet, die in der FreYnacht zugunsten von FreYung hilft e.V. verkauft wurde. Gerne nutzten die Besucher die Gelegenheit sich mit der feinen Suppe zu stärken.

Wie es sich für eine richtige „FreYnacht“ gehört, verwandelte sich der Stadt- und der Kirchplatz in eine riesige Bühne mit wilden Hexentänzen, Perchtenlauf und Trommleraufführungen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher von den verschiedenen Feuershows, bei denen die zarten Damen keinerlei Angst vor dem Feuer zeigten, sondern Kessel und Feuerleinen wild durch die Lüfte schwangen und sogar Feuer spieen.

Dank der Stadtplatzsperrung konnte man sich heuer auch gefahrlos über Stadtplatz und Straße bewegen. Dafür konnten einem aber auch die wilden Perchten und lachenden Hexen ungestört verfolgen und die Frisur der Damen durcheinander bringen. Besonderen Zauber verbreiteten die Feuerstellen, die gerne auch zum Aufwärmen genutzt wurden.

Der Ansturm am Freitag hat allerdings so manche der Geschäfte und Stände so sehr überrascht, dass es Versorgungsengpässe gab. Problem erkannt, Problem gebannt: Im nächsten Jahr werde es selbstverständlich mehr Verkaufsstände auf dem Stadtplatz geben, wie Norbert Kremsreiter erklärt. Verhungert und verdurstet ist dennoch auch heuer niemand, im Gegenteil: Viele ließen es sich nicht nehmen, bei relativ angenehmen Temperaturen die FreYnacht teils bis in den frühen Morgen zu feiern, auch die Lokale waren durchgängig rappelvoll.

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